Wer den Produktionssystembeitrag «Angemessene Bedeckung des Bodens im Ackerbau» beantragt hat, muss jetzt handeln: Innerhalb von 7 Wochen nach der Ernte braucht 80 % der Fläche eine neue Bodenbedeckung.
Das ist nicht nur Vorschrift – es schützt auch Bodenleben, Wasser und Ertrag.
Warum die Zwischenkultur so wichtig ist
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Bodenleben schützen: Unbedeckte Böden erhitzen sich schneller, was Mikroorganismen schadet.
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Wasservorrat schonen: Weniger Bodenbearbeitung spart Feuchtigkeit.
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Biomasse nutzen: Begrünte Flächen wandeln Sonnenlicht in wertvolle organische Masse um.
Fruchtfolge beachten
Bei der Zusammensetzung der Gründüngung gilt:
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Keine Kreuzblütler, wenn Raps in der Fruchtfolge ist.
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Keine Schmetterlingsblütler, wenn Körnerleguminosen angebaut werden.
Unkrautbekämpfung nach der Ernte
Jetzt ist die Zeit, Problemunkräuter gezielt zu bekämpfen:
Mechanisch – bei sonnigem, trockenem Wetter
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Quecke: 10 cm tief grubbern, Wurzeln 2–3 × mit Federzinkenegge an die Oberfläche bringen.
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Ackerkratzdistel: Mehrfach grubbern, stufenweise tiefer (5–10 cm, dann 10–15 cm, dann 15–20 cm, mit je 10 Tagen Pause).
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Ackerwinde: Tief grubbern oder pflügen, um Wurzeln an die Oberfläche zu bringen.
Chemisch – mit optimalem Zeitpunkt
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2 Wochen nach der Ernte behandeln, wenn genügend Blattmasse vorhanden ist und die Wachsschicht nach Regen oder bedecktem Wetter reduziert ist.
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Herbizide wirken am besten in Kombination mit mechanischen Methoden.
Praxis-Tipp
Eine flache Stoppelbearbeitung nach der Ernte:
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Mischt Ernterückstände ein
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Beschleunigt den Abbau
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Bereitet den Boden optimal für die Zwischenkultur vor
Fazit – jetzt Weichen stellen
Wer Zwischenkulturen rechtzeitig anlegt, schützt nicht nur den Boden, sondern erhöht auch die Erträge im Folgejahr.
Die Kombination aus passender Artenwahl, gezielter Unkrautbekämpfung und guter Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg.