Ein lauter Name – und wieder laute Schlagzeilen
Amerikas Sprint-Star Sha’Carri Richardson ist zurück – auf der Bahn und in den Schlagzeilen.
Diesmal geht es aber nicht um Weltrekorde oder Medaillen.
Die 100-Meter-Weltmeisterin verbrachte am 27. Juli rund 20 Stunden im Polizeigewahrsam – wegen eines Streits mit ihrem Freund Chris Coleman, ebenfalls Sprinter. Der Vorfall ereignete sich am Seattle-Tacoma International Airport, kurz vor einem Flug nach Eugene.
Was passierte am Flughafen?
Der Auslöser: Ein Streit zwischen Richardson und Coleman bei einer Sicherheitskontrolle.
Laut ansa.it wurde der Vorfall von einem TSA-Mitarbeiter gemeldet und später von der Polizei beobachtet.
Auf einem Überwachungsvideo ist zu sehen:
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Sha’Carri greift nach dem Rucksack von Coleman
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Es kommt zu einer kurzen körperlichen Auseinandersetzung
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Sie wirft ihm im Anschluss einen Kopfhörer zu
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Coleman reagiert nicht – und stellt keine Anzeige
Trotzdem wurde Richardson wegen „häuslicher Gewalt 4. Grades“ vorläufig festgenommen. In den USA reicht dafür in bestimmten Fällen bereits ein Bericht Dritter.
Entlassung: am Folgetag, ohne Anklage
Comeback auf der Bahn – schnell wie nie
Wenige Tage nach ihrer Entlassung stand sie wieder auf der Bahn:
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Ort: Eugene, US Trials
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100 Meter Vorlauf: 11,07 Sekunden – Saisonbestzeit
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Coleman: 10,08 Sekunden
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Beide qualifizierten sich fürs Finale
Doch überraschend zog sich Sha’Carri später aus dem Finale zurück – ebenso wie vom 200-Meter-Lauf. Ihre Wildcard für die WM in Tokio bleibt davon unberührt.
„Ich fliege tief… aber wenn es soweit ist, wird man meinen Namen laut und deutlich hören.“
Gefangen, gelöst, gelaufen
Sha’Carri Richardson polarisiert – auf und neben der Bahn.
Trotz Rückschlägen bleibt sie eine der prägendsten Figuren im internationalen Sprint.