Stell dir vor, du meldest dich für den Führerschein an – ganz ohne Gang zum Schalter.
Oder kaufst online ein Produkt mit Altersbeschränkung – ohne Passfoto hochzuladen.
Genau das soll die neue staatliche E-ID möglich machen. Am 28. September 2025 entscheiden wir, ob sie kommt.
Was steckt hinter der neuen E-ID?
Die E-ID funktioniert wie ein digitaler Ausweis – ausgestellt und betrieben vom Bund.
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Freiwillig: Niemand wird gezwungen, sie zu nutzen.
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Kostenlos: Die E-ID ist für alle gratis.
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Breit einsetzbar: Vom Führerschein-Antrag bis zum Altersnachweis im Online-Shop.
„Sicher, einfach und effizient“ – so bewirbt der Bundesrat die neue Lösung.
Warum wird jetzt abgestimmt?
Bereits 2021 lehnte die Bevölkerung eine E-ID ab – damals sollten private Unternehmen den Ausweis herausgeben.
Das neue E-ID-Gesetz sieht nun klar vor: Nur der Staat darf die E-ID ausstellen.
Die Abstimmung kommt zustande, weil Kritiker das Referendum ergriffen haben.
Pro-Argumente von Bundesrat und Parlament
Befürworter sehen viele Vorteile:
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Mehr Sicherheit bei Online-Behördengängen und Einkäufen
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Schutz der Privatsphäre durch staatliche Datenverwaltung
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Digitale Souveränität und Förderung des Innovationsstandorts Schweiz
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Technische Sicherheit: Fälschungsschutz und Speicherung nur in Schweizer Rechenzentren
Kritik und Bedenken der Gegner
Die Gegner warnen vor möglichen Risiken:
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Datenschutz: Gefahr von Massenüberwachung
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Missbrauch: Sensible Daten könnten in falsche Hände geraten
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Digital Divide: Menschen ohne Smartphone könnten ausgeschlossen werden
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Freiwilligkeit: Sorge, dass der Einsatz langfristig indirekt verpflichtend wird
Wie könnte der Alltag mit E-ID aussehen?
Mit der E-ID im digitalen Portemonnaie lassen sich viele Behördengänge und Services einfacher erledigen:
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Anmeldung zur Theorieprüfung für den Führerschein
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Bezug eines elektronischen Lernfahrausweises
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Altersnachweis beim Online-Kauf von Filmen, Spielen oder Alkohol
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Sichere Identifikation bei Vertragsabschlüssen im Internet
Entscheidung mit Signalwirkung
Ob die E-ID kommt, entscheidet sich am 28. September 2025.
Es ist eine Abstimmung, die weit über einen digitalen Ausweis hinausgeht – sie berührt die Themen Vertrauen in den Staat, digitale Sicherheit und Zukunft der Verwaltung.